
Führungsrolle für das Spiel
Gestalten statt nur mitspielen
Deutschland ist Heimat der drei größten Spiele-Messen weltweit – ein Erfolg, der auf ein starkes kulturelles und wirtschaftliches Umfeld zurückgeht. Diese Spitzenposition wollen wir nicht nur halten, sondern weiter ausbauen.
Kreativität fördern
Wir setzen uns für die Förderung von Spieleautor:innen, Entwickler:innen, kleinen Studios und Indie-Teams ein. Ebenso unterstützen wir Startups, familiär geführte Spielwarenhersteller sowie Verlage und Publisher. Durch gezielte Förderung schaffen wir Raum für Innovation und Vielfalt – von der ersten Spielidee bis zum fertigen Produkt.
International vernetzen
Professionalisierung und ein Perspektivwechsel sind entscheidend: Wir ermutigen zur Teilnahme an internationalen Messen und Festivals, Online-Events, Global Game Jams und interkulturellen Projekten, um den Austausch zu stärken und neue Impulse zu setzen.
Bedeutung des Spielzeugs für Entwicklung und Inklusion
Spielzeug hat eine zentrale entwicklungspsychologische Funktion. Es unterstützt physische, motorische, kognitive, sprachliche, emotionale, soziale und kulturelle Kompetenzen in allen Altersstufen. Sensorische und haptische Reize – wie unterschiedliche Oberflächen, Materialien und Texturen – sind besonders für jüngere Kinder von unschätzbarem Wert.
Wir stellen Fragen wie:
- Wie trägt analoges Spielzeug zur gesunden Entwicklung von Kleinkindern bei?
- Wie begleitet Spielezug eine diversitätssensible Gesellschaft?
- Wie unterstützt Spielzeug Inklusion?
Soziokulturelle Dimensionen
Wir erforschen, welche Rollen- und Berufsbilder Spielzeug vermittelt, wie zugänglich hochwertiges Spielzeug für Familien mit geringem Einkommen ist und ob es öffentliche Unterstützung braucht. Dabei betrachten wir auch die Rahmenbedingungen für den Produktionsstandort Deutschland, Themen der Langlebigkeit und Nachhaltigkeit sowie faire Vertriebsstrukturen im In- und Ausland.
Spielverhalten verstehen
Wissenschaftliche Analysen helfen uns, das Spielverhalten zu erfassen – von der Beobachtung im natürlichen Spielumfeld über die Nutzungsdauer bis hin zu Unterschieden zwischen Altersgruppen, Geschlechtern und Kulturen. Wir wollen wissen:
- Welche Spielzeuge fördern Konzentration und intrinsische Motivation?
- Wie verlaufen Kaufentscheidungsprozesse international?
- Welche Trends zeichnen sich ab?
Spielzeugforschung ganzheitlich denken
Unsere Forschung geht weit über einfache Produkttests hinaus. Wir betrachten kindliche Entwicklungen ebenso wie gesellschaftliche, soziale, ökologische und ökonomische Rahmenbedingungen. Mit einem ganzheitlichen Blick verdeutlichen wir den „Value of Play“ – und steigern so die politische Relevanz des Themas.
Besonders in einer zunehmend digitalen Welt werden haptische Erfahrungen wichtiger denn je. Fähigkeiten und Fertigkeiten für Handwerk und technische Berufe lassen sich so bereits früh spielerisch vermitteln.
Unser Ziel: Deutschlands Führungsrolle im weltweiten Spielmarkt nicht nur behaupten, sondern aktiv gestalten – innovativ, inklusiv und nachhaltig.
Die drei weltweit größten Spiele-Messen in Deutschland
Deutschland hat sich über die letzten Jahrzehnte die drei weltweit wichtigsten und größten Spielemessen aufgebaut und bringt jährlich diese hunterttausenden Menschen aus aller Welt hier zusammen:
Spielwarenmesse Nürnberg
Seit 1950 findet die internationale Spielewarenmesse als für diese Branche wichtigste Fachmesse mit 2.362 Ausstellern aus 71 Ländern (2025) in Nürnberg statt, Link: Spielwarenmesse.

SPIEL Essen
Seit 1983 findet die international größte Publikumsmesse für Gesellschaftsspiele im Ruhrgebiet in Essen statt. Im Jahre 2024 mit 204.000 Besuchenden, 923 Aussteller aus 52 Ländern, Link: SPIEL Essen

Gamescom
Seit 2002 als Gamesconvention in Leipzig, ab 2009 als Gamescom in Köln, findet die weltweit größte Publikumsmesse für digitale Spiele (Computerspiele, Videogames, Mobile Games) mit über 357.000 Menschen statt. Davon 34.000 Fachbesuchende, 1.568 ausstellende Unternehmen und Institutionen aus 72 Ländern, Link: Gamescom.

Damit bietet Deutschland den drei größten Spiele-Messen weltweit eine passende Heimat – ein Erfolg, der auf ein starkes kulturelles und wirtschaftliches Umfeld zurückgeht. Diese Spitzenposition wollen wir nicht nur halten, sondern weiter ausbauen. Der „Games-Standort“ ist politisch größer, als nur digital zu denken. Hinter den digitalen Spielen stehen mehr als 5.000 Jahre Menschheits- und Spieleentwicklungsgeschichte und eine sehr solide weitere Basis an Spielwaren und Spielen.
Analoge und digitale Spiele als gemeinsame Stärke, als Innovationsmotor, als die Demokratie stärkend und als wesentliche Methode für Persönlichkeits- und Gesellschaftsentwicklung wahrzunehmen, ist eine zentrale Botschaft der Stiftung SPIELEN, die u.a. in der Realisation der Spiele-Erlebniswelt „Yosephinum“ in Altenburg bei Leipzig deutlich wird: „Erlebe die Kraft des Spielens!“ deutlich wird.