
Bildungsarbeit
Spielen als Schlüssel zum Lernen
Die Stiftung SPIELEN setzt sich dafür ein, Spielkompetenzen zu fördern und das Spielen als anerkannte Lernmethode zu etablieren. Denn Spielen ist weit mehr als Unterhaltung – es entfaltet ein enormes pädagogisches und soziales Potenzial. Unsere Vision: Alle Menschen sollen die Kraft des Spielens entdecken, selbst gestalten und sich daran erfreuen können.
In unserer Bildungsarbeit verbinden wir Theorie und Praxis. Analoge Spiele erfordern oft eine Einführung oder gemeinsame Übung, während digitale Spiele gezielte Medienkompetenz voraussetzen. Deshalb fördern wir Aus- und Weiterbildungsangebote für Pädagog:innen, Erzieher:innen und alle, die mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen arbeiten.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Entwicklung und Verbreitung pädagogisch wertvoller Spielangebote in Kindertagesstätten, Schulen und außerschulischen Einrichtungen. Ebenso unterstützen wir Maßnahmen zur Weiterbildung von Mitarbeitenden öffentlicher und gemeinnütziger Bildungsinstitutionen sowie der allgemeinen Erwachsenenbildung.
Durch diese Arbeit schaffen wir Lernräume, in denen Spielen nicht nur Freude macht, sondern auch Wissen vermittelt, Kreativität anregt und Gemeinschaft stärkt. So wird Spielen zu einer festen und wertvollen Säule unserer Bildungskultur.

Lehr- und Forschungssammlung Brettspiele mit Datenbank
Zur Unterstützung dieses Zwecks hat die Stiftung Spielen eine Lehr- und Forschungssammlung für Brett- und Kartenspiele im Residenzschloss in Altenburg bei Leipzig aufgebaut und das Bayerische Spiele-Archiv in Haar bei München übernommen. So stehen der Stiftung SPIELEN aktuell 82.000 Brettspiele für Lehre und Forschung zur Verfügung. Anders als bei Büchern und anderen Medienwerken klafft seit Jahrzehnten in Deutschland eine kulturpolitische Anerkennungslücke, weil Brettspiele als „Akzidenz-„, d.h. Gelegenheitsdruck eingestuft werden. Sie haben damit trotz der Spieleautorinnen und Spieleautoren sowie der Illustrationen mit ihre Urheberrechten immer nur noch den Status eines Werbeflyers eines Pizza-Lieferdienstes. Die Stiftung SPIELEN setzt sich vehement dafür ein, diesen gravierenden bildungs- und kulturpolitischen, nicht nachvollziehbaren Zustand zu verändern.
Die Deutsche Nationalbiblothek sammelt alle deutschsprachigen Medienwerke, außer Spiele. So müssen Brettspiele als Medienwerk bisher privat gesammet, erfasst, dokumentiert und archiviert werden.
Zur Geschichte der Sammlungsentwicklung „Auf dem mühsamen Weg zu einem Bundesarchiv für Brettspiele“ beschreibt das Institut für Ludologie diesen Prozess.
Auf der Basis des Lebenswerkes von Ferdinand und Dagmar de Cassan, die in Österreich über Jahrzehnte ehrenamtlich die Spiele gesammelt und erfasst haben ist die webbasierte Bestandsdatenbank www.brettspiele.digital entstanden. Auch entscheidend ist, dass die Spieleverlage ihre „freiwilligen“ Pflichtexemplare bei Neuerscheinungen kostenfrei an das Spielearchiv nach Altenburg senden (s. Adresse im Footer der Seite).
Das sammlerische Lebenswerk von Tom Werneck als Mitbegründer der Jury „Spiel des Jahres“ mündete im Bayerischen Spiele-Archiv, wo der entsprechende separate gemeinnütziger Verein eng mit der Stiftung SPIELEN kooperiert und vor Ort in Haar bei München ca. 20.000 Spiele verwaltet und archiviert.