
Politik und Verwaltung
Rahmenbedingungen für das Spielen schaffen
Die Stiftung SPIELEN engagiert sich dafür, das Spiel als anerkanntes Kulturgut fest in der Gesellschaft zu verankern. Dazu gehört der Aufbau und die Sicherung wirksamer Förderungssysteme auf kommunaler, Landes-, Bundes- und EU-Ebene.
Deutsches Nationalarchiv für Brettspiele
Ein zentrales Projekt ist die Entwicklung der einzigartigen Brettspielsammlungen in Altenburg bei Leipzig und Haar bei München zu einem Deutschen Nationalarchiv für Brettspiele. Das Archiv ist als solide Lehr- und Forschungssammlung weltweit einmalig und dient als Forschungsbasis für die Spielwissenschaft und zur Stärkung des Game-Standortes Deutschland:
82.000 Brettspiele im Bestand der Stiftung SPIELEN
45.000 Kartenspiele im Bestand des Spielkartenmuseums im Residenzschloss in Altenburg
Unser Ziel ist die institutionelle Förderung zur umfassenden Sammlung, digitalen Erfassung, wissenschaftlichen Dokumentation, sachgerechten Archivierung und fundierten Analyse der Medienwerke „Spiele“.

Am 26. März 2025 wurde die Kulturform „Brettspiele spielen – Brettspielkultur in Deutschland“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Nach der Anerkennung dieses immateriellen Erbes bedarf es jetzt im nächsten Schritt der überfälligen kulturpolitischen Anerkennung des materiellen Kulturerbes, des Kulturgutes Spiel. Dazu müssen Spiele als Medienwerke, von Autorinnen und Autoren, von Illustratorinnen und Illustratoren gleichwertig zu den anderen Medienformen, wie Buch, Musik oder Film anerkannt werden.
Nächster Meilenstein: Aufbau eines Schaudepots in der ehemaligen ASS-Fabrik in Altenburg – als Archiv und öffentlicher Erlebnisort.
Politische Vernetzung
- Förderanträge auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene stellen
- Gespräche mit Politiker:innen und Ministerien (Bildung, Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft, Soziales, Kultur) führen
- Themen: Spielplätze, öffentliche Spielorte, Ausstattung, Zugänglichkeit
Deutsche Gesellschaft für Spielwissenschaft (DGSW)
Die Stiftung SPIELEN unterstützt die Lehre und Forschung innerhalb der 2025 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Spielwissenschaft e.V. sowie die Etablierung dieses inter- und transdisziplinären Faches als eigenständige wissenschaftliche Disziplin. Die Lehr- und Forschungssammlung für Brettspiele sowie die Internationale Computerspielesammlung bilden eine solide Grundlage für Studierende und Forschende.

Bundesinstitut für Spielwissenschaft (BISpiel)
Nach dem Vorbild des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISP, seit 1970) wollen wir ein Bundesinstitut für Spielwissenschaft etablieren.
Aufgaben:
- Förderbedarf an Hochschulen und Universitäten ermitteln
- Forschungsvorhaben zu Spielzeug, Spiel und Games initiieren, fördern, koordinieren
- Forschungsergebnisse auswerten
- Spitzentechnologien für Produktion, KI und Games fördern
- Nachwuchsförderung sichern
Mitgestalten statt zuschauen
Wir beteiligen uns aktiv an politischen Diskussionen und Entscheidungsprozessen – z. B. zu Bildungsfragen, Familienförderung, Integration und Demokratiestärkung.
Unsere Überzeugung: Wer das Spielen fördert, stärkt Kreativität, Innovation, Gemeinschaft und die gesellschaftlich-demokratische Widerstandskraft.
Kulturgut Spiel bewahren
Die Spielekultur in Deutschland ist einzigartig. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Kulturinstitutionen schaffen wir Strukturen, um dieses Erbe für kommende Generationen zu sichern – und für alle erlebbar zu machen und weiter zu entwickeln.