
Vereinsarbeit
Gemeinsam spielen, gemeinsam wirken
Die Stiftung SPIELEN unterstützt bestehende Initiativen und hilft dabei, gemeinnützige Strukturen rund um das Thema Spiel aufzubauen. Ob Spieleclub, Spieleverein, Spielecafé oder Ludothek – wir fördern Gemeinschaft, schaffen Austauschmöglichkeiten und sorgen dafür, dass das Spielen langfristig sichtbar und erlebbar bleibt.
Wir begleiten Vereinsgründungen von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Dazu stellen wir Satzungsvorlagen, bewährte Konzepte und unsere Kontakte in der Branche zur Verfügung. So können engagierte Menschen ihre Projekte schnell und erfolgreich starten oder wir stärken bestehende Strukturen, Spieleclubs und Vereine.
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Vernetzung: Wir bringen Spieleinitiativen mit thematisch verwandten Vereinen, Verbänden und Stiftungen zusammen – ob aus den Bereichen Kultur, Jugend, Seniorenarbeit oder Bildung. Über Mitgliedschaften in Dach-, Regional- und Branchenverbänden stärken wir die Stimme des Spiels in der Öffentlichkeit.
Für alle ehrenamtlichen, nicht-kommerziellen Angebote rund um das Thema Spiel stellen wir das Logo des „Immateriellen Kulturerbes“ der UNESCO zur Verfügung. Das erleichtert die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und schafft ein gemeinsames visuelles Zeichen für die Wertschätzung des Spielens als kulturelles Gut.

Gemeinsam schaffen wir lebendige Vereinsarbeit, die Menschen verbindet und das Spiel als festen Bestandteil unserer Gesellschaft verankert.
Bayerisches Spiele-Archiv e.V.
In der Stadt Haar bei München befindet sich das Bayerische Spiele-Archiv. Neben den wissenschaftlichen und kulturellen Förderzielen veranstaltet der Verein seit Jahren zahlreiche Spieletreffs. Initiator ist Dr. Tom Werneck, Mitgründer der Jury „Spiel des Jahres e.V.„.

Zusammen mit Prof. Dr. Bernward Thole hat Dr. Tom Werneck über Jahrzehnte in Marburg und Haar ein Spielearchiv mit aufgebaut, in Haar als Redundanzarchiv zum Hauptarchiv in Marburg (Geschichte zur Archiventwicklung in Deutschland). Unterstützt wurde die dokumentarische Archivarbeit von den Brettspielverlagen, die ohne Kostenberechnung ihre Neuerscheinungen als „freiwillige“ Pflichtexemplare zur Verfügung zu stellen. Aktuell hat die Stiftung SPIELEN die Trägerschaft für die Archivarbeit in Altenburg und Haar übernommen (s. Datenbank www.brettspiele.digital) und kooperiert eng mit dem eigenständigen Verein vor Ort. Ja, und: Spiele sind zum Spielen da. Sinn und Zweck solcher Archive ist deren Nutzung, d.h. alle Spiele sind anzugucken und spielbar.

Zusammen mit Prof. Dr. Karin Falkenberg (damals zuständig für das Deutsche Spielearchiv in Nürnberg) hat Dr. Tom Werneck ab 2017 in Bayern den Antrag auf die Anerkennung des Brettspiels als Kulturform auf Initiative von Ferdinand de Cassan gestellt.

Die dortige UNESCO-Kommission hat 2019 die „Förderung des Brettspiels“ auf die Landesliste mit aufgenommen, jedoch nicht für das Bundesverzeichnis vorgeschlagen (s. Bericht auf der Website des Instituts für Ludologie), weshalb der nächste Antrag dann in Thüringen gestellt wurde (s. Bericht auf der Website des Instituts für Ludologie).
Ali-Baba-Spieleclub e.V.
Deutschlands größte Vereinigung für aktive Brettspielfans ist der „Ali Baba Spieleclub e.V.“ mit seinen zwölf Regionalveränden und über 1.000 Mitgliedern. Im letztendlich erfolgreichen Antrag zur UNESCO-Anerkennung der Kulturform „Brettspiele spielen“ in Thüringen spielt sogar der 1991 aus Nürnberg heraus und von Christian Wallisch initiierte Verein eine wesentliche Rolle. Aus einem 1981 mit jungen, spielbegeisterten Erwachsenen enstandenen unkonventionellen Spieleabend ist 10 Jahre später ein eingetragener Verein entstanden.

Spielezeitcafé für Generationen und Kulturen e.V.
Im hohen Norden Schleswig-Holsteins in Flensburg an der Ostsee besteht der gemeinnützige Verein „Spielezeitcafé für Generationen und Kulturen e.V.“, der in seinen Räumen in der Angelburger Straße 49 regelmäßig Spielenachmittage und Spieleabende anbietet. Aus der Privatinitiative von Dr. Ulrike Andersen entstand 2022 der gemeinnützige Verein mit seinen Räumlichkeiten in bester Innenstadtlage. Auch dieser Verein war bei der Antragstellung zur UNESCO-Anerkennung der Brettspielkultur in Deutschland beispielhaft für viele Vereine und Spielecafés in Deutschland vertreten.

